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SALENTO - VON KÜSTE ZU KÜSTE

ABREISE & ANKUNFT

Punta Prosciutto - Castro

STRECKENLÄNGE

140 KM

MOTORRAD

bevorzugt eine Enduro

DAS KANNST DU ERLEBEN

Natur, Meer, Landschaft, Kulinarik

Die Reiseroute wurde von der Agentur "Meridiani" zusammengestellt und empfohlen

Jeder Motorradfahrer sollte zumindest einmal im Leben eine Tour von Küste zu Küste machen. Ein Begriff, der sofort an die USA und die dortige Route 66 erinnern lässt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für solche Touren, auch in Italien.

REISEROUTE

Die Halbinsel kann an mehreren Stellen vom Tyrrhenischen bis zum Adriatischen Meer überquert werden, z.B an der Südspitze der Halbinsel, wo das ionische Meer und die Adria zusammentreffen. Selbst bei einer Luftlinie von gerade einmal fünfzig Kilometern, ist es eine unvergessliche Reise in ein magisches Land voller Kontraste, das von drei Elementen dominiert wird: lu sule, lu mare, lu ientu (Sonne, Meer und Wind). Willkommen in Salento.

Die Reiseroute ist eine beliebte Strecke, die sowohl von Einheimische als auch Touristen während der Sommermonate stark frequentiert ist, immer auf der Suche nach dem schönsten und kristallklarsten Wasser. Der südliche Teil von Apulien hat mehr den Charakter einer Insel. Die relativ kurzen Entfernungen zwischen den Küsten ermöglichen es, leicht einen Strandabschnitt zu finden, an dem das Meer fast wellenlos ist. Die Küste an der Adria ist empfehlenswert, wenn der Wind aus Südosten weht, das ionische Meer hingegen, wenn der Wind aus der Gegenrichtung kommt.

Der Ausgangspunkt der Reise ist Punta Prosciutto, ein Küstenabschnitt, der sich durch kristallklares Wasser, weißen Strand und fabelhafte Sonneruntergänge auszeichnet. Vor allem in der Nebensaison sind die Strände nicht von Touristen überfüllt und der kleine Ort entpuppt sich als Urlaubstraum mit Paradiescharakter. Es gibt verschiedenen Möglichkeiten nach Lecce zu reisen: Die schnellste (aber die landschaftlich uninteressanteste) ist die Autobahn, das dich in etwa einer halben Stunde an dein Ziel bringt.

Die kleinen Gassen, die sich durch die kleinen Dörfer winden und zwischen den Häusern vorbeiführen, bringen dich ebenfalls an dein Ziel und sind die gemütlichere Alternative zu den Straßen, die durch die mittelgroßen Städte führen. So kannst du im Sommer am gesellschaftliche Leben in den Sommermonaten teilnehmen und den Flair in dir aufnehmen. Zuletzt für dich ein Weg weiter durch den zentralen Platz, der von der Kirche aus Leccese-Stein mit klarem barocken EInfluss dominiert wird.

Von Punta Prosciutto führt die Route zuerste in das kleine Städtchen Avetrana, und dann weiter in Richtung der Stadt Lecce, immer entlang von Olivenhainen und Weinreben, das denen Negramaro hergestellt wird. Um die Reisen maximal zu genießen, empfehlen wir, die Hauptstraße zu meiden sowie Karten und Navis zu ignorieren und sich stattdessen den kurvenreichen Gassen hinzugeben und sich nur nach den Sonnenstand zu orientieren.

Die Häuser und Plätze an denen du vorbeikommst, erzeugen das Gefühl, dass du dich im Kreis bewegst, aber tatsächlich bewegst du dich im Zickzack deinem Ziel entegegen: Lecce. Lass dich nicht von den anonymen Außenbezirken täsuchen, die Innenstadt ist beeindruckend. Die Hauptstadt von Salento solltest du unbedingt zu Fuß erkunden und dir das historische Zentrum nicht entgehen lassen.

Das Stadtzentrum wurde unter Berücksichtigung der ursprünglichen Architektur vollständig restauriert. Gemeinsam mit den gemütlich gestalteten Plätzen, die über das gesamte Stadtzentrum verteilt sind, versprüht die Stadt einen einzigartigen Charme und bietet nach Sonneruntergang ein Nachtleben, das dem vom Barcelona in nichts nachsteht. Lecce ist eine Stadt die entdeckt werden möchte und wofür du dir mindestens zwei Tage (besser noch drei Tage) und zwei Nächte Zeit nehmen solltest. Lecce ist die Stadt des prächtigen Barock in seinen unterschiedlichsten Formen.

Du wirst die Stadt nur ungern verlassen und deine Reise anschließend nach Südosten Richtung Meer fortsetzen. Auch hier nimmst du nicht den direkten Weg, sondern fährst duch kleine Dörfer immer deinem Ziel entgegen: Du durchquerst das kleine, befestigte Dorf Acaya bis nach Melendugno, hindurch durch die engen Gassen, die sich dir zwischen Mauern, Kaktusfeigen und Olivenbäumen eröffnen.

Und dann, plötzlich, ist da die Adria in einer ihrer charmantesten Formen. Die Route kann man praktisch das ganze Jahr über fahren, aber von Ende September bis weit in den Frühling hinein weiß ein erfahrener Guide am besten, wie man dem Umriss der Küste ideal auch auf Offroad-Passagen, die manchmal etwas fordernd sind, wenn man sie mit einer Maxi-Enduro samt Gepäck befährt, folgt. Einen Versuch ist es aber auf jeden Fall wert, denn die Riffe und die Buchten von Torre dell'Orso bis nach San Foca und von Baia dei Turchi bis zur Grotta della Poesia machen die Anstrengung und den Schweiß allemal wert.

Nach einem kleinen Abstecher ins Landesinnere, um an den Alimini Seen vorbeizufahren, geht die Reise entlang der Küste weiter, bis man das blendende Otranto, die östlichst gelegene Stadt und Mitglied im exklusiven Club der 100 schönsten Städte Italiens, erreicht. Die Ortschaft sollte man zu Fuß erkunden, um sich in ihren kleinen Gassen zu verlieren und um die Schattierungen bewundern zu können, die das Meer auf den Mauern der Burg wirft.

Zurück im Sattel folgt man der idealen Route, die die Wachtürme, die seit der Zeit der antiken Bauxitminen bestehen, miteinander verbindet. Dort, wo das Land noch eindrucksvollere Farben hat und das Wasser der Seen so eine intensive Färbung besitzt, dass es schwer fällt, sie zu kategorisieren. Die Route verläuft weiter Richtung Santa Cesarea Terme mit seinen in den Fels geschlagenen Stufen, die in natürliche Salzwasserpools führen, und nach Castro, bekannt vor allem dafür, dass es von einem Erdrutsch zerstört wurde und seiner Grotta Zinzulusa, einem der magischsten Ortschaften in ganz Salento.

Ein Stück weiter südlich findet unsere Reise ein Ende. Beim Palascia Leuchtturm, dort wo sich das Ionische Meer und die Adria wirklich treffen. Im kollektiven Gedächtnis wird diese Ehe allerdings in Maria di Leuca, dem wahren und einzigen "Ende der Welt" gefeiert.

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